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Դեսպան Անդրանիկ Հովհաննիսյանի հարցազրույցը Südostschweiz թերթին

05 մայիսի, 2024

Մայիսի 5-ին դեսպան Անդրանիկ Հովհաննիսյանը ներկա է գտնվել Շվեյցարիայի Գլարուս նահանգի քվեարկության արարողությանը, որտեղ քաղաքացիները մասնակցում են վարչական ու իրավական հարցերի քննարկմանը ու իրենց դիրքորոշումն են հայտնում ուղղակի քվեարկությամբ՝ քաղաքային հարապարակում։ Այս արարողությունն իրականացվում է 14-րդ դարից սկսած, յուրաքանչյուր տարվա մայիս ամսին։ Դեսպան Հովհաննիսյանը տեղական Südostschweiz (գերմաներեն) թերթի լրագրողի հետ կիսվել է իր տպավորություններով և անդրադարձել է հայ-շվեյցարական հարաբերություններին.  

Interview mit Botschafter Andranik Hovhannisyan, Besuch Landsgemeinde

«Glarner Nachrichten»/7. Mai 2024/Fragen und Übersetzung Fridolin Rast

Herr Botschafter Andranik Hovhannisyan, weshalb besuchen Sie die Landsgemeinde des Kantons Glarus?

Andranik Hovhannisyan: Die Landsgemeinde kennen alle, die sich mit der Schweiz und mit der Entwicklung demokratischer Traditionen in der Welt beschäftigen. Sie ist das lebendige und funktionierende Beispiel dafür, wie die Schweizer Demokratie begonnen und sich entwickelt hat. Darum ist die Landsgemeinde für mich sozusagen die Geburtsurkunde für demokratische und unverändert erhaltene Traditionen der Schweiz. Als Diplomat, der Armenien in der Schweiz dient, bekomme ich so eine einzigartige Gelegenheit, diese ausgesprochen symbolträchtige und ursprüngliche Tradition zu erleben, die viel über die Menschen aussagt, die in diesem wunderschönen Land leben. Und als Historiker kann ich mich an der Landsgemeinde der Geschichte dieser Weltgegend annähern, kann sie mit all ihren Entwicklungen besser zu verstehen versuchen und gleichzeitig spüren, wie die heutige Gegenwart zu Geschichte wird. Ich habe deshalb die persönliche Einladung von Herrn Thut mit grosser Begeisterung angenommen.

Welche Eigenschaften dieser demokratischen Traditionen und Institutionen finden Sie am eindrücklichsten?

Am beeindruckendsten – und das macht wohl auch ihre Popularität und Jahrhunderte lange Kontinuität aus - ist sicher die gleichberechtigte und wirksame Teilnahme der ganzen Bevölkerung. Jede und jeder, die oder der an der Landsgemeinde abstimmt, wird Teil der Entscheidfindung. Ich bin überzeugt, dass die Beteiligten dadurch ihren Anteil an der Verantwortung für die Entscheide spüren, die sich ganz direkt auf ihr Leben auswirken können. Das stärkt das Bewusstsein für politisches Handeln und führt zu wohlüberlegten Entscheiden. Zudem glaube ich, dass das Abstimmen in der Öffentlichkeit viel zur Transparenz der Entscheide sowie zum Vertrauen in die Entscheidfindung beiträgt. Schliesslich: Wer direkt an den Entscheiden beteiligt ist, wird wahrscheinlich auch ein besonderes Auge darauf haben, ob die Entscheide auch korrekt umgesetzt werden. 

Was nehmen Sie von der Landsgemeinde mit, für Ihre Arbeit als Botschafter Armeniens im internationalen Genf und für die Schweiz?

Armenien ist sehr daran interessiert, seine Beziehungen zur Europa soweit wie immer möglich zu vertiefen. Mit der Schweiz verbinden uns ein solider politischer Dialog, wachsende Wirtschaftsbeziehungen und insbesindere eine erfolgreiche substantielle Entwicklungszusammenarbeit. Hierfür möchte ich mich im Namen der armenischen Regierung in aller Form bedanken.

Gleichzeitig sehe ich ein noch ungenutztes Potential für eine Vertiefung. Gerade auch die  Landsgemeinde ist ein beeindruckendes und inspirierendes Beispiel, wie Demokratie geschaffen, sich entwickeln und bewahrt werden kann. Das gilt zum einen für Armenien selbst: Wir sind eine junge Demokratie, in der die Menschenrechte und Grundfreiheiten respektiert und gewahrt werden. Gleichzeitig fordert die Bevölkerung aber auch, die Demokratie weiter zu stärken. Als junge Demokratie verspürt Armenien stets das Bedürfnis nach Unterstützung und Ermutigung durch etablierte Demokratien. Zum anderen können unsere beiden Länder - gemeinsam – auch international mehr für die Förderung und den Schutz von Demokratie und Menschenrechten tun. Ein solches Engagement wäre wichtig für die demokratische Gemeinschaft als Ganzes. Gerade jetzt, da sich nach Ansicht zahlreicher Beobachter die Demokratie weltweit im Niedergang befindet. Demokratien müssen zusammenarbeiten, um diesen Trend umzukehren, unsere gemeinsamen Werte und Errungenschaften zu verteidigen und füreinander einzustehen. Hierzu besteht gerade auch in unserer kriegszerrütteten Region Südkaukasus höchste Dringlichkeit. Ich bin überzeugt, dass die Schweiz auch hier ihre angesehene Position in den internationalen Beziehungen nutzen kann, um sich weiterhin für Frieden und Stabilität einzusetzen, auch durch ihre Mitgliedschaft im Sicherheitsrat.

 

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